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Chronik der Freiwlligen Feuerwehr

Die Feuerwehr Aidlingen im Wandel der Zeit.

1871 - Gründung Feuerwehr Aidlingen

Was bis zur Gründung in Aidlingen geschah
Vor der Gründung der Feuerwehr Aidlingen im Jahre 1871 bestand in Aidlingen schon eine in Rotten gegliederte Löschmannschaft (Pflichtfeuerwehr) und ihre Einteilung war auf der sogenannten "Feuertafel" vermerkt. 1801 fand eine Neueinteilung der ledigen und verheirateten Männer vom 17. bis zum 40. Lebensjahr statt. In den folgenden Jahren wurde die Ausrüstung der Pflichtfeuerwehr ständig verbessert. Anstelle der bisher verwendeten Feuereimer kamen sogenannte Butten zum Einsatz. Weiterhin wurde im Jahr 1856 eine neue Feuerspritze für 1200 Gulden (ca. 1000 Euro) beschafft.

Gründung Feuerwehr Aidlingen
Die Gründung im Jahre 1871 ist auf Bauinspektor Großmann aus Esslingen zurückzuführen. Dieser hat im Rahmen des Antrags zur Anschaffung eines Hydrophors zur Entlastung der Buttenträger, die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Aidlingen beantragt. Auf diese Empfehlung hin, beschloss der Gemeinderat am 27. Dezember 1871 die Gründung derer.

Aufstellung der Feuerwehr
Die Löschmannschaft gliederte sich dann in Form einer gemischten Feuerwehr in eine freiwillige Steigerabteilung und die Buttenmanschaft, sowie Flüchtlings- (Rettungs-) und Bewachungsmannschaft. Darüber hinaus war aber nach wie vor jeder 20 bis 50 Jahre alte Einwohner verpflichtet, beim Ausbruch eines Brandes an den Spritzen Dienst zu leisten.

Fahnenweihe
Am 29. Juni 1875 erhielt die Freiwillige Feuerwehr Aidlingen eine Fahne. Dieses Ereignis wurde zusammen mit auswertigen Feuerwehren in Form einer Fahnenweihe gefeiert.

1874 - Gründung Feuerwehr Deufringen

Was bis zur Gründung in Deufringen geschah
Vor der Gründung der Feuerwehr Deufringen waren beim Ausbruch eines Feuers alle Männer, Frauen und auch Kinder verpflichtet bei den Löscharbeiten mitzuwirken. Dies ist auf die Württembergischen Landesordnungen von 1552, 1567 und 1621 zurückzuführen. Erst durch die Landesfeuerverordnung vom 12. Januar 1752 wurden Gemeinden verpflichtet, Löschgeräte für die Bürger anzuschaffen. Mit Einführung der Feuerlöschordnung vom 25. Mai 1808 wurde die Einteilung der Lösch- und Rettungsmannschaften in Rotten und deren Aufgaben geregelt. 1862 bestand die Feuerwehr Deufringen aus zwei Rotten.

Gründung Feuerwehr Deufringen
Mit der Württembergischen Landesfeuerlöschordnung vom 07. Juni 1885 wurde die Einführung von Feuerwehren im ganzen Land Pflicht. Sie konnte als Freiwillige-, Berufs- oder Pflichtfeuerwehr, aber auch als gemischte Feuerwehr gegründet werden. Bereits 1874 wurde in Deufringen die Freiwillige Feuerwehr gegründet.

Hydrophor
Das erste Hydrophor wurde am 24. Mai 1877 von der Firma Kurz aus Stuttgart gekauft. Der Preis betrug damals 2.260 Mark. Zusätzlich wurde die Wehr mit Metalhelmen, Steigergurten, Steigerseilen, vier Dachleitern und Steigerlaternen ausgerüstet. Nach einer Restauration ist das Hydrophor noch bis heute im Besitz der Wehr und kommt bei besonderen Anlässen wie Hochzeiten und Ausstellungen zum Einsatz.

1886 - Beschaffung einer Saugfeuerspritze

Neue Saugfeuerspritze
Die Württembergische Landesfeuerlöschordnung vom 07. Juni 1885 veranlasste eine Reorganisation der gemischten Feuerwehr. 1886 sollte Aidlingen als Gemeinde zweiter Klasse mit 1716 Einwohner, noch eine weitere große Saugfauerspritze beschaffen. Die bürgerlichen Kollegien beschlossen jedoch nur eine kleine vier-rädrige Saugfeuerspritze zu beschaffen, welche 180 Liter Wasser pro Minute förderte, da noch eine ältere Feuerspritze, das Hydrophor sowie eine große Feuerspritze zur Verfügung standen.

Reorganisation
Nach Durchführung der Reorganisation zählte die Freiwillige Feuerwehr Aidlingen 48 vorschriftmäßig gekleidete Männer. Ihr Kommandant trug einen Helm mit weissem Rosshaarbusch, sein Stellvertreter hatte einen weiß-roten und die Zugführer einen schwarzen Rosshaarbusch. Dazu kamen noch verschiedene Abteilungen der Pflichtfeuerwehr z. B. Buttenträger, Wasserschöpfer, Pumpmannschaften und Sicherheitswachen mit zusammen 168 Mann. Die Gesamtstärke betrug somit 216 Mann.

1897 - 25-jähriges Jubiläum

Am 24. Oktober 1897 feierte die Freiwillige Feuerwehr Aidlingen im engen Kreis ihr 25-jähriges Jubiläum. Nach einem Kirchgang gab es im Gasthaus Rössle ein Festessen, an dem die Freiwillige Feuerwehr und auf besondere Einladung der Herr Pfarrer, die bürgerlichen Kollegien, die Herren Lehrer und sonstige Honoratioren des Ortes teilnehmen durften.

Die Festtafel umfasste insgesamt 67 Gedecke. Am Abend war noch zusätzlich der Kriegerverein und der Liederkranz zu einem Bankett geladen. Finanziert wurde das Fest durch reichliche Geldspenden der Bürger in und außerhalb Aidlingens.

1910 - Gründung Freiwillige Feuerwehr

Gründung einer rein Freiwilligen Feuerwehr
Am 17. Oktober 1910 beschloss die bürgerlichen Gemeinde eine rein Freiwillige Feuerwehr einzurichten. Die nun gebildete Freiwillige Feuerwehr Aidlingen (Satzung vom 27. April/12. Mai 1911) übernahm den gesamten Lösch- und Rettungsdienst in der Gemeinde.

Das 112 Mann starke militärisch organisierte Korps gliederte sich in 6 Züge, wobei der 6. Zug in Lehenweiler aufgestellt war.

Hochdruckwasserleitung
Ebenfalls 1910 wurde in Aidlingen eine moderne Hochdruckwasserleitung eingerichtet.

Die Feuerwehr konnte sich jetzt unmittelbar aus dem Hydraten der Wasserleitung bedienen und brauchte nicht mehr die starke Mannschaft, um das Wasser mühsam in Butten aus der Aid oder von den Brunnen zu den Feuerspritzen zu transportieren.

Feuerwehrabgabe
In dieser Zeit wurde in Aidlingen auch erstmalig eine Feuerwehrabgabe erhoben.

Alle feuerwehrdienstfähigen Männer, die keinen Dienst leisteten, wurden zur Abgabe verpflichtet.

1913 - Gründung des Bezirks-Feuerwehr-Verbandes

Bei der Gründung des Bezirks-Feuerwehr-Verbandes am 06. April 1913 im Gasthof Zimmermann in Böblingen, wurde der Aidlinger Kommandant neben denen aus Böblingen, Sindelfingen, Magstadt, Holzgerlingen, Weil im Schönbuch und Dagersheim in den 7-gliedrigen Ausschuss gewählt.

Diese Vereinigung trägt heute den Namen Kreisfeuerwehrverband des Landkreises Böblingen (http://feuerwehren-bb.de/).

 

Mechanische Feuerwehrleiter
Im Jahre 1914 beschaffte die Gemeinde Aidlingen eine mechanische Feuerwehrleiter mit 13 Meter Steighöhe von der Firma Bachert.

Diese kostete damals 1.000 Mark.

1936 - Kriegsgeschehen

Reichsfeuerwehrgesetz
Nach dem Erlaß des Württembergischen Innenministers vom März 1936, wonach das Feuerlöschwesen einheitlich nach dem Reichsfeuerwehrgesetz geregelt werden sollte, musste sich die Feuerwehr am 26. September/11. November 1936 eine neue Satzung geben. Die fortschreitende Technisierung der Ausrüstung führte in den vergangenen Jahren zu einer stetigen Reduzierung der Mannschaft. Die Wehr bestand jetzt nur noch aus einem Löschzug zu 35 Mann und einem Halbzug zu je 27 Mann in Aidlingen und Lehenweiler. Somit betrug die Mannschaftsstärke 89 Mann.

Kriegsgeschehen
Während des Krieges wurden immer mehr Feuerwehrmänner zum Kriegsdienst einberufen und die Wehr musste auf Reserven aus der Altersabteilung zurückgreifen. Um das Feuerlöschwesen aufrecht zu erhalten, wurden 1945 auch 38 Frauen zum Feuerwehrdienst herangezogen. Ihre namentliche Einteilung zum Dienst ist einer Liste vom 14. April 1945 zu entnehmen. Leider sind viele Aufzeichnungen durch die Wirren des 2. Weltkriegs größtenteils verloren gegangen.

1948 - Neuaufstellung der Feuerwehr Aidlingen

Nach dem 2. Weltkrieg musste die Wehr neu aufgebaut werden. Unter Kommandant Karl Breitmaier stieg die Mannschaftsstärke der Freiwilligen Feuerwehr Aidlingen bald wieder auf 80 Mann an. In Lehenweiler waren es unter dem damaligen Zugführer/Kommandant Haug 16 Männer. Die dringend erforderliche Neuanschaffung eines Tragkraftsspritzenanhängers mit TS-8 erfolgte 1948. Im Jahre 1953 besaß die 62 Mann starke Feuerwehr Aidlingen außer der TS-8, ein Hydrophor, ein Schlauchwagen, 3 Hydrantenwägen, eine fahrbare Ausziehleiter, eine Schiebeleiter, 2 Hakenleitern und eine Anlegeleiter. Die Geräte und Ausrüstungsteile wurden aus Platzgründen an zwei verschiedenen Orten aufbewahrt. Dem 20 Mann starken Löschzug in Lehenweiler standen eine Handdrucksspritze, ein Hydrantenwagen und eine Anstellleiter zur Verfügung.

Neuanschaffungen in Aidlingen
Die vorhandene Tragkraftsspritze erwies sich bald als unzureichend. Bei Brandfällen in höher gelegenen Ortsteilen reichte sie leistungsmäßig zur Brandbekämpfung nicht aus. Auch in anbetracht der Lage der Ortschaft, konnte die Mannschaft oftmals die Spritze nur unter Aufbietung aller Kräfte zum Einsatzort bringen. Dadurch kam es vor, dass die Bedienmannschaft total erschöpft an der Einsatzstelle eintraf. Im Notfall sollte auch schneller nach Lehenweiler gefahren werden können. Dies waren Gründe die dazu führten, dass die Gemeinde 1956 ein Kleinlöschfahrzeug KLF 6-TS beschaffte. Am 02. Oktober 1956 wurde das Fahrzeug bei der Firma Ziegler abgeholt und begleitet vom Musikverein und Fackelträgern nach Aidlingen gebracht.

Neuanschaffungen in Deufringen
Im Jahre 1950 wurde die erste motorbetriebene Pumpe, eine Tragkraftsspritze TS-4 angeschafft. Diese wurde durch einen Traktor zum Einsatzort gezogen. Die Fahrfeuerspritze aus dem Jahre 1828 wurde daraufhin leider verschrottet. 1954 wurde das Magazin, das im Rathaus untergebracht war renoviert. Zusätzlich wurde ein 17 Meter hoher Schlauchmasten zum trocknen der Schläuche aufgebaut. Hinzu kam, dass der Gemeinderat beschloss ein Fahrzeug mit tragbarer Motorspritze anzuschaffen.

1965 - Beschaffung eines Tragkraftspritzenfahrzeugs

Am 20. Februar 1965 erfolgte die Übergabe des neu angeschafften TSF (Tragkraftsspritzenfahrzeug) durch die Gemeinde Deufringen an die Wehr. Hersteller des Fahrzeugs war die Firma Ziegler in Giengen an der Brenz. Ein Jahr später wurden von der Gemeinde Signalpfeifen, Feuerwehrbeile und neue Uniformjacken angeschafft. In diesem Jahr wurde das erste Leistungsabzeichen abgelegt.

1967 - Neuorganisation Feuerwehr Aidlingen

Feuerwehrgesetz
Aufgrund eines neuen Feuerwehrgesetzes wurde 1967 die Satzung der Feuerwehr Aidlingen neu verfasst. Es gab nun die "Freiwillige Feuerwehr Aidlingen" und die "Freiwillige Feuerwehr Aidlingen-Lehenweiler". Bei einer gemeinsamen Hauptversammlung wurde der Gesamtkommandant gewählt, die Männer in Lehenweiler wählten zusätzlich ihren Kommandanten.

Neues Gerätehaus
Ein Höhepunkt in der Geschichte der Feuerwehr war die Einweihung des Gerätehauses am 31. Mai/01. Juni 1969 in der Badstraße 10 in Aidlingen. Endlich konnte die Wehr in ihr lang ersehntes Domizil einziehen. Im Erdgeschoss ist eine große Fahrzeughalle mit vier Boxen und angeschlossener Werkstatt untergebracht. Im Obergeschoss sind ein großer Schulungsraum, eine Teeküche, Lehrmittelzimmer und verschiedene andere Räume eingerichtet.

Schlauchwagen
Im Jahr 1970 wurde für die Feuerwehr Deufringen ein Schlauchwagen für Handzug bestellt. Dieser wurde an die Wehr 1971 übergeben. In selber Zeit wurde beschlossen eine neue Fahne zu beschaffen. Damit diese finanziert werden konnte, beteiligten sich die Kameraden und einige Bürger an Blutspendeaktionen.

100-jähriges Jubiläum
Ein weiterer Höhepunkt in der Geschichte war das 100-jährige Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Aidlingen. Welches vom 26. bis 28. Juni 1971, verbunden mit dem 19. Kreisfeuerwehrtag des Altkreises Böblingen festlich begangen wurde. Im Rahmen dieser Feierlichkeiten wurde das Tanklöschfahrzeug TLF 16 übergeben, welches bis 2012 im Dienst stand.

1974 - Gründung Gesamtwehr Aidlingen

Aufgrund der Gemeindereform erfolgte im Jahr 1971 die freiwillige Eingliederung der Gemeinden Deufringen und Dachtel in die Gemeinde Aidlingen. Am 23. März 1974 wurde die Gesamtfeuerwehr Aidlingen mit den Abteilungen Aidlingen, Deufringen und Dachtel und Lehenweiler gegründet.

2009 - Neugründung der Feuerwehr Aidlingen

Aus drei mach eins
Um auch zukünftig die Tagesverfügbarkeit zu gewährleisten erkannte die Feuerwehr Aidlingen frühzeitig, dass eine Zentralisation unumgänglich ist. Aus diesem Grund wurden die ehemaligen Abteilungen Aidlingen, Deufringen und Dachtel im Jahre 2009 bei der Hauptversammlung aufgelöst und die Zentralisierung durch Neugründung der Feuerwehr Aidlingen besiegelt.

Zentralisation
Ende der 90er Jahre wurde durch die einzelnen Einsatzabteilungen bereits erkannt, dass ein gemeinsamer Übungs- und Einsatzdienst unumgänglich ist. In den folgenden Jahren wurden Übungen und Einsätze in Zusammenarbeit durchgeführt. Dies bildete die Basis für die Zentralisierung der Feuerwehr.

2011 - Einzug in das neue Gerätehaus in der Hauptstraße 112

Planung
Nach langjähriger Planung des gemeinsamen Gerätehauses der Feuerwehr Aidlingen erteilte das Landratsamt am 06. Februar 2007 die Baugenehmigung in der Hauptstraße 112. Nach Erteilung des Zuschusses des Landes und Kosteneinsparungen durch die Gemeinde, wurde der Firma kplan am 13. November 2008 der Planungsauftrag durch den Gemeinderat erteilt. Mit dem symbolischen Spatenstich am alten Feuerwehrgerätehaus in der Badstraße 10 in Aidlingen, fiel am 07. Juli 2009 der Startschuss für den Neubau. Nach rund 16-monatiger Bauzeit, konnte im Januar 2011 das Gebäude bezogen werden. Das offizielle Einweihungswochenende fand über den 01. Mai 2011 statt.

Zukunftsorientiert
Das neue Feuerwehrgerätehaus hat natürlich auch Folgen für die Feuerwehr, die Gemeinde und die Bevölkerung.

  • Erhöhung der Schlagkraft der Wehr durch einen zentralen Standort
  • Kostenreduzierung des Fuhrparks und Unterhaltung eines Gebäudes
  • Bessere Koordination der Einsätze

Die Kostenreduzierung des Fuhrparks zeigt schon jetzt die erste Auswirkung. Zwei in die Jahre gekommenen Fahrzeuge wurden nicht mehr ersetzt.

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Notruf 112
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