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Aidlinger Atemschutztage

Rund 60 Feuerwehrmänner- und Frauen üben mit schwerem Atemschutz – Fortbildungs-Wochenende für Atemschutzgeräteträger in Aidlingen.

Sie gehen da rein, wo andere lieber schnell raus wollen. Sie retten Personen aus verrauchten Wohnungen, bekämpfen Brände oder erkunden unklare Situationen. Sie sind körperlich fit, gut in Form und äußerst belastbar. Die Rede ist von den Atemschutzgeräteträgern der Feuerwehr. Mit Maske, Gerät und allerlei Equipment ausgestattet, gut in ihrer Montur eingepackt bewältigen sie einen äußerst anspruchsvollen Job im Bereich der Blaulichtretter. Am vergangenen Wochenende wurden 60 Floriansjünger bei den Aidlinger Atemschutztagen fortgebildet. Das Lehrgangswochenende, das bereits zum dritten Mal zig Lebensretter in ihrer freien Zeit ins Gerätehaus zieht, hat einen guten Ruf. Das weis auch Marcus Seiffer, stellvertretender Kommandant der Aidlinger Wehr und einer der Chef-Ausbilder an diesem Wochenende: „Uns ist es wichtig, sowohl den Nachwuchskräften eine gewisse Routine zu verleihen, als auch den erfahreneren Kameraden neue Möglichkeiten, Szenarien und Übungsinhalte zu vermitteln“. Voraussetzung ist ein abgeschlossener Atemschutzgeräteträger-Lehrgang, der die Grundausbildung und eine arbeitsmedizinische Untersuchung voraussetzt. Wenn man sich bei den Lehrgangsteilnehmern umhört, bestätigen diese einem das durchaus gelungene Konzept, welches in der Region einmalig ist. Sogar aus dem benachbarten Landkreis rücken die Blauröcke an, um in den Genuss der Ausbildung zu kommen, die in kurzweiligen Stationen abgehalten wird.

So gilt es beispielsweise bei einem Atemschutznotfall mit der Rettungstasche richtig umzugehen. In ihr sind alle wichtigen Utensilien, um verletzten Feuerwehrmännern und -Frauen zu helfen: Eine zweite Atemluftflasche, Fluchthaube und diverses Zubehör, welches nach der „Mayday-Meldung“ zielsicher zum Einsatz gebracht werden muss, wenn es spitz auf Knopf steht. Auch das Übersteigen von der Leiter ins Gebäude will geübt sein, um mit der rund 20 Kilogramm schweren Ausrüstung nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Neue Techniken wie die Wärmebildkamera gilt es bei einer anderen Station richtig einzusetzen. Bei Vorträgen werden zudem Neuerungen im Bereich der Sonderlöschmittel oder auch Besonderheiten beim Palettenfeuer aufgezeigt und erklärt. Ausgebildet werden die Lebensretter von ihren eigenen Kameraden, die, so Ausbilder Marcus Seiffer weiter, alle eine spezielle Ausbildung haben. Einige von ihnen sind sogar beruflich der Feuerwehr fest verbunden. Der 29-jährige Timo Roller, freiwillig Abteilungskommandant der Nachbarwehr in Grafenau, beruflich Werkfeuerwehrmann eines großen Betriebes in Sindelfingen, bildet an diesem Wochenende an einer Station die Selbstrettung aus.  Mit den Worten „wieder ein Mal ein voller Erfolg“  beschreibt der Brandmeister das Ausbildungskonzept. Zwar werde in der Heimatwehr kontinuierlich mehrmals im Jahr das Thema Atemschutz behandelt, dennoch sieht auch Roller das Konzept der Atemschutztage als eine „gute Möglichkeit, um am Ball zu bleiben“, dauern die Übungsabende meist nur zwei Abendstunden und hat man oftmals nicht die Fülle an Themen.

Belohnt wird die Teilnahme am Tagesende mit einem Zertifikat. Doch viel wichtiger ist die persönliche Erfahrung, die den Lehrgangsteilnehmer durchaus auch Grenzen ihrer eigenen Belastbarkeit aufgezeigt hat. Deshalb wird geübt: Um im Ernstfall fit zu sein und –  wenn’s heiß her geht – einen kühlen Kopf zu bewahren.

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